Gesetzesgrundlage

Doping ist verboten und gefährlich. Doping den Kampf anzusagen, ist daher das Gebot für Fairness und Respekt im Sport. Diesen Kampf gemeinsam zu führen, ist sinnvoll, denn so können Ressourcen übergreifend genutzt und dafür benötigte Mittel begrenzt werden.

Innerbelgische Zusammenarbeit

Sport und die Dopingbekämpfung gehören zu den Kompetenzen der Gemeinschaften und in diesem besonderen Fall auch zu denen der Region Brüssel-Hauptstadt. Daher gibt es in Belgien vier nationale Anti-Doping-Organisationen, kurz NADO:

  • Flandern
  • Französische Gemeinschaft
  • Brüssel-Hauptstadt
  • Deutschsprachige Gemeinschaft

Um zu vermeiden, dass daraus vier verschiedene Interpretationen des Codes, dem grundlegenden Regelwerk der Weltantidoping Organisation (WADA), resultieren, ist wesentlich, dass sich die Partner konzertieren. So kann sichergestellt werden, dass kein „Kontrollgefälle“ im Land entsteht.

Der schlimmste Fall wäre ein Kontrollvorgehen, das in einer Gemeinschaft für bestimmte Sportarten günstiger wäre als in einer der anderen. Denn das könnte zur Folge haben, dass Sportler eher in einem Verein ebendieser Gemeinschaft Mitglied werden.

Gemeinsames Gremium

Um das Vorgehen im Schulterschluss zu planen und abzustimmen, wurde der Koordinationsrat zur Dopingbekämpfung der belgischen NADOs gegründet. Mindestens viermal pro Jahr treffen sich die Vertreter aller NADOs und der Regierungen, um

  • die anstehenden Fragen und Herausforderungen zu besprechen
  • die rechtlichen Vorgaben aus der nationalen und internationalen Ebene mit dem Rechtsrahmen und den Erkenntnissen aus der Praxis in Einklang zu bringen

So wurde auch der Weltantidoping Code gemeinsam und doch individualisiert in Dekrete gefasst. In Ostbelgien ist das „neue“ Dekret zur Bekämpfung des Dopings vom 24. Januar 2022 am 28. Februar 2022 nach seiner Veröffentlichung im Staatsblatt in Kraft getreten.