Doping ist in zweierlei Hinsicht gefährlich.
Es gibt unterschiedliche Arten von Abhängigkeiten. Jeder Sportler möchte in seiner Disziplin besser werden. Wenn dies durch verbotenes Doping möglich ist, möchte man diesen positiven Effekt wiederholen und gerät so in einer Abhängigkeit.
Eine andere Art der Abhängigkeit ist die Anpassung von Vorgängen des Stoffwechsels auf verbotene Substanzen. Werden diese Substanzen nicht mehr eingenommen, reagiert der Körper darauf und es können unerwünschte und vor allem unangenehme Reaktion auftreten.
Doping widerspricht den grundlegen Werten des Sports. Diese sind Fairplay, Toleranz, Teamgeist, Verlässlichkeit und Engagement. Wer diese Werte nicht akzeptiert, kann an einer gemeinschaftlichen Sportkultur nicht teilhaben.
Unter anderem, um schnell Erfolg zu haben.
Sportlerinnen und Sportler dopen sich, weil sie ihre natürlichen Grenzen hinausschieben oder schneller zu Erfolgen kommen wollen. Viele Sportlerinnen und Sportler fühlen sich von den Erfolgserwartungen ihres Umfelds überfordert. Die zunehmende Professionalisierung, Kommerzialisierung und das große Medieninteresse üben einen solchen Druck auf die Athleten aus, dass diese sich oft zum Doping überreden lassen. Von dieser Problematik sind vor allem junge Sportler/innen betroffen!
Der schnelle Griff zu verbotenen Mitteln, mit denen sich der gewünschte Erfolg vermeintlich leichter einstellt, liegt nahe.
Natürlich besteht auch der Fall des Dopings ohne Wissen der Betroffenen.
Es gibt große Unterschiede zwischen den Geschlechtern.
Frauen treffen seltener eine selbstständige Entscheidung sich der Versuchung "Doping" hinzugeben. Häufig ist eine "Vertrauensperson" und "Autorität" ausschlaggebend, die der Sportlerin diese Entscheidung abnimmt. Bei Athletinnen ist also der Weg zur Einnahme von Dopingmitteln wesentlich mehr fremdbestimmt als "freiwillig".
Bei den männlichen Athleten wird Doping zwar auch häufig dadurch herbeigeführt, dass Stück für Stück Hemmschwellen abgebaut werden, aber - etwas überspitzt formuliert – man könnte sagen: Männer dopen - Frauen werden gedopt!
Sportler, die Wettkämpfe bestreiten, müssen bei medizinischen Behandlungen den Arzt oder Apotheker über diese Tatsache informieren. Erkrankte Sportler müssen gezielt mit den erforderlichen Medikamenten behandelt werden. Ob diese Medikamente und ihre Inhaltsstoffe auf der Liste der verbotenen Stoffe stehen, unterliegt der Verantwortung des Sportlers. Er sollte dies gewissenhaft mit seinem Arzt oder Apotheker überprüfen.
Der aus Eupen stammende Prof. Dr. Axel Urhausen meint: "Jeder ist selbst verantwortlich für das, was er tut."
Dieser Verantwortung gerecht zu werden, ist oft schwierig. Junge Sportler oder Athleten, die einem hohem medialen und finanziellen Anspruch ausgesetzt sind, können schneller die gesunde Distanz verlieren als solche, die eine weniger öffentliche Disziplin ausüben. Unabhängig davon, ob man Opfer oder Täter ist, wird die Strafe vor allem den Sportler betreffen.
Wenn man
Ein positiver Test zieht automatisch Disqualifikation und Rückgabe von Medaillen nach sich.
In dem Moment, in dem ein Athlet positiv getestet ist, gilt er als überführt.
Dabei ist es egal, ob dem Athleten eine schuldhafte Einnahme nachgewiesen werden kann oder nicht. Die juristische Formel "Im Zweifel für den Angeklagten" gilt hier nicht.
Schon die Präsenz des Dopingmittels bedeutet einen unfairen Vorteil gegenüber einem "sauberen" Athleten. Somit sind die Strafen hart. Ersttätern droht eine Höchststrafe von zwei Jahren, im Wiederholungsfall die lebenslängliche Sperre!
Wenn man Fragen zum Thema Doping hat, kann man sich jederzeit per E-Mail oder Telefon an die NADO-Ostbelgien wenden. Die Anfragen behandelt NADO-Ostbelgien vertraulich.