Sport zu treiben, ist für viele Menschen in Ostbelgien ein fester Bestandteil ihres Alltags. Oft wird Sport auch im Verein betrieben, um in der Gemeinschaft zu trainieren und eigene Leistungen zu verbessern. Eine gute Sache. Leistungssteigerung um jeden Preis hingegen nicht.

Wir als NADO-Ostbelgien setzen uns seit vielen Jahren für einen fairen und sauberen Sport ein. Dabei ist unser Motto „Prävention vor Sanktion“, gleichzeitig ist dies auch unser Leitgedanke.

Was machen wir als NADO-Ostbelgien?

Sportler, die sich in Wettbewerben auf internationaler Ebene messen und in Ostbelgien leben oder einem ostbelgischen Verein angehören, nehmen wir in eine sogenannte registrierte Zielgruppe auf. Die Athleten dieser Gruppe können wir jederzeit kontrollieren.

Doch getreu unserem Motto möchten wir es Sportlern ermöglichen, an einer Präventionsveranstaltung teilzunehmen, bevor sie in solch eine Kontrolle geraten. So können wir bei der Kontrolle sicher sein, dass der Sportler weiß, was auf ihn zukommt und er seine Rechte und Pflichten kennt.

Wie verlaufen die Kontrollen?

Unsere Kontrollen finden im Training, zu Hause oder im Wettkampf statt. Jeder Sportler trägt grundsätzlich selbst Verantwortung dafür, welche Stoffe in seinen Stoffwechsel geraten. Und so ist er auch für die Ergebnisse der Kontrollen verantwortlich.

Da wir nicht wissen, nach welchen Stoffen wir suchen müssen, wird vorher ein Risk Assessment durchgeführt. Entsprechend der Erkenntnisse kontrollieren wir dann anhand von Blut- und/oder Urinproben, die im Dopinglabor in Gent untersucht werden, ob verbotene Stoffe zum Einsatz gekommen sind. Ein simples, mittlerweile sehr standardisiertes Verfahren, das umfangreiche Regelwerke voraussetzt, da der Sport stark kommerzialisiert wurde. Diese Standards einzuhalten, ist unsere Aufgabe.

Um allen Herausforderungen gerecht zu werden, planen wir als Team von NADO-Ostbelgien die Kontrollen und bereiten sie vor, aber wir greifen auf externe Hilfe zurück, um sie durchzuführen. Für diese Aufgabe haben wir Kontrollbegleiter ausgebildet und offiziell ernannt. Gemeinsam mit Dopingkontrollärzten, die wir aktuell rekrutieren und ausbilden, bilden sich so Kontrollteams.

Dabei können wir sie als Mitarbeiter von NADO-Ostbelgien begleiten. Denn die Mitarbeiter der Anti-Doping-Agentur sind Gerichtspolizeioffiziere und haben damit besondere Befugnisse. Doch in aller Regel bedarf es keiner besonderen Befugnisse.

Wie sieht die Präventionsarbeit aus?

Wir als NADO-Ostbelgien bereiten Schüler in den hiesigen Sportabteilungen seit langem auf mögliche Kontrollen vor. Spitzensportler schulen wir ebenfalls regelmäßig. Und wir informieren darüber, wie sich der gesetzliche Rahmen entwickelt.

Daher nimmt man uns weniger als Kontrollorgan, sondern vielmehr als Partner im Sport wahr. Dies ist die beste Form, um sich gemeinsam für einen sauberen Sport einzusetzen.